Der offenbar gewaltsame Tod eines zehnjährigen Mädchens. Kerzen und Blumen der Trauer werden auch heute in der Kleinstadt Wunsiedel im oberfränkischen Fichtelgebirge abgelegt. Im Rahmen der Ermittlungen der 40-köpfigen Sonderkommission „Park“ liegen jetzt erste Spurenergebnisse vor: Sie deuten auf die Tatbeteiligung eines elfjährigen Jungen aus der Einrichtung hin. Da er nicht strafmündig ist, wurde er in einer gesicherten Einrichtung präventiv untergebracht. Über Ostern laufen nun weitere Zeugenbefragungen in Wunsiedel, der Tatort bleibt weiträumig abgesperrt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann lobt den Ermittlungserfolg, spricht in diesem Fall von sehr schwierigen und komplexen Ermittlungen, weil sehr viele Kinder und Jugendliche zu befragen sind.
Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf reist ebenfalls an den Tatort, um Angehörigen, Kindern und Jugendlichen und auch Mitarbeitern der Einrichtung ihre Anteilnahme auszusprechen. Um sie kümmern sich aktuell speziell geschulte Polizeikräfte, Psychologen und Notfallseelsorger.
Am Dienstagmorgen haben Angestellte des Kinder- und Jugendhilfezentrums in Wunsiedel die 10-Jährige leblos in ihrem Zimmer aufgefunden. Ein Notarzt-Team konnte nur noch den Tod des Mädchens feststellen.