Einer der bekanntesten Kriminalfälle Bayerns, der Fall Peggy, ist jetzt nach 19 Jahren offiziell ein „Cold Case“. Das heißt, die Akte, die 450 Ordner umfasst, ist geschlossen. Für eine Anklage gibt es nicht genügend Beweise.
Die damals 9-jährige Peggy Knobloch war im Mai 2001 im oberfränkischen Lichtenberg spurlos verschwunden. Der geistig behinderte Ulvi K. wurde wegen Mordes an dem Mädchen verurteilt, in einem viel beachteten Wiederaufnahmeverfahren 2014 aber freigesprochen. Im Sommer 2016 wurden dann in einem Waldstück in Thüringen die sterblichen Überreste des Mädchens gefunden. Daraufhin rückte der Ex-Lichtenberger Manuel S. in den Fokus der Ermittlungen. Er gestand daraufhin, Peggys Leiche zu ihrem späteren Auffindeort gebracht zu haben, widerrief dieses Geständnis aber kurz darauf wieder. Die dort mit immensem Aufwand gesicherten Spuren erbrachten laut Polizei und Staatsanwaltschaft nicht genug Indizien, um den Mann vor Gericht zu bringen.
Der Ermittlungskomplex Peggy mit allen Verfahren sei damit – Zitat – „vollständig beendet“. Allerdings ist eine Wiederaufnahme der Ermittlungen theoretisch möglich, sollten sich signifikante neue Hinweise ergeben.